Wilde Herzen, schneller Puls: Warum der 17. April 1974 Anpfiff für eine „echten Liebe“ war, die bis heute anhält „Und dann ist da diese riesige Wand, gelb und schwarz und ungezähmt. Sie kann es kaum erwarten zu explodieren. Sie will dieses Gefühl zurück, diesen Rausch, dieses Glück. Seit Jahren verzehrt sie sich danach… Mit jedem seiner Schritte kommt nun auch ein bisschen von jenem Glück zurück zum wilden Herzen der Borussia, zur Südtribüne, zur Wand, zu jedem Gelb und zu jedem Schwarz… Nur noch Manuel Neuer steht zwischen Paco Alcacer und der Explosion…“ (Zitat aus „Echte Liebe“, Hans-Joachim Watzke und Michael Horeni).

Kennengelernt und später geheiratet im Westfalenstadion

Große Spiele und ein Spieler-Abschied werfen ihre Schatten voraus. Hier kommen ein paar Eindrücke vom vergangenen Samstag und dem 5:1-Heimsieg gegen Augsburg. 

Ich bin schon seit Kindeszeiten ein BVB-Fan, bin in Dortmund geboren, habe es aber nie regelmäßig ins Stadion geschafft. Für das Ligaheimspiel 2017 gegen Rasenballsport hatte ich eine Karte ergattern können, was natürlich schon Vorfreude auslöst, da jedes Spiel im Tempel ein Highlight ist.

Meine erste Erinnerung an das Westfalenstadion liegt 30 Jahre zurück. Gemeinsam mit meinem Zwillingsbruder besuchten wir öfter für eine Woche in den Ferien Tante Christel und Onkel Heiner in Dortmund. Bei den ausgiebigen Spaziergängen mit Onkel Heiner gab es immer ein Highlight: Die Runde über den Süd-West-Friedhof, runter zum Westfalenstadion und durch die Bolmke. 

Magisch! Wir holen uns den 1:0-Sieg im Halbfinale der Champions League und dürfen wirklich vom Finale in Wembley träumen. Hier kommen unsere Fotos zu einem fantastischen Fußball-Abend.

Karl-Heinz Bandosz lernte ich auf seinen Arbeitsplatz, dem Magazin des Bergwerks Heinrich-Robert (späterer Name Bergwerk Ost) in Hamm, kennen. 

Als der BVB am 5. 5. 1966 im Hampden-Park zu Glasgow den FC Liverpool sensationell mit 2:1 besiegte und damit den ersten Europacupsieg einer deutschen Mannschaft überhaupt feiern konnte, brillierte über die 120 Minuten hinweg ganz besonders die schwarz-gelbe Abwehrformation mit Hans Tilkowski im Tor, den Verteidigern Gerd Cyliax und Theo Redder und der Läuferreihe mit Hoppy Kurrat, Wolfgang Paul und Rudi Assauer.

Lynn Oslo, Benfica Lissabon, Dukla Prag. Das waren die Stationen, über die der BVB 1963/64 im Europacup der Landesmeister bis ins Halbfinale vordrang. Der nächste Gegner hieß Inter Mailand. Inter, das Team von “Sklaventreiber” Helenio Herrera, die Elf des deutschen Fußball-Legionärs Horst Szymaniak. Eine Mannschaft, insgesamt geradezu gespickt mit Weltklassekickern aus aller Herren Länder.

Holger Piel

Es musste ja so kommen: Als sechsjähriges Kind begeisterten mich - heute 34- 1996 die Abenteuer der Biene Maja im ZDF so sehr, dass fortan alles was schwarzgelb war, wahre kindliche Begeisterungsstürme in mir auslöste. Als dann mein Vater im CD-Player "Schwarzgelb wie Biene Maja“ von Nobby Dickel und Karel Gott abspielte, fiel zum ersten Mal in meinem Leben das magische Wort "BVB".